SPD will in Radverkehr, Klimaschutz und das Stadtbild investieren

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Nach den Beratungen des Haushaltsplans 2020 wollen wir mit unseren Haushaltsanträgen Impulse für eine Verkehrswende vor Ort, mehr Grün in der Stadt und ein ordentliches Stadtbild setzen. Auch in das Feuerwehrmagazin soll investiert werden.
Radverkehr stärken
Radfahren muss in Süßen sicherer und attraktiver werden, was zusätzliche Finanzmittel erforderlich macht. Laut den jüngsten Empfehlungen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) sollen Kommunen zwischen 6 und 15 Euro pro Einwohner und Jahr investieren; der Verkehrsclub Deutschland (VCD) empfiehlt 25 Euro, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) 30 Euro. Nach unseren Vorstellungen sollten die Investitionen in den Jahren 2020-2024 entsprechend der NRVP-Empfehlung von mind. 6 Euro/Einwohner (2020) auf mind. 10 Euro/Einwohner (2024) steigen. Ein erheblicher Teil der Aufwendungen von rund 60.000 Euro/2020 könnte dabei aus externen Förderprogrammen von Bund, Land und Kreis finanziert werden.
500 Stadtbäume für Süßen
Bäume sind für die Lebensqualität in Städten unverzichtbar. Sie haben eine wichtige ökologische Funktion: Sie binden das Klimagift Kohlendioxid (CO2) mithilfe des Sonnenlichts in Sauerstoff. Eine 150 Jahre alte Buche beispielsweise produziert jeden Tag rund 11.000 Liter Sauerstoff, was etwa dem Tagesbedarf von 26 Menschen entspricht. Durch den Klimawandel und andauernde Trockenperioden sind viele Bäume in Süßen in ihrem Bestand gefährdet. Die Baumpflege (insbesondere die Bewässerung) sowie Ersatzpflanzungen durch die Stadt müssen intensiviert werden. Auch Grundstückseigentümer, die aufgrund von Bebauungsplänen Bäume erhalten und ersetzen müssen, sind auf ihre Verpflichtung hinzuweisen und zu beraten. Neben dem Baumerhalt wollen wir ein Programm „500 Stadtbäume für Süßen“ auflegen, das bis 2024 jährlich 100 Neupflanzungen von klimaresistenten Bäumen vorsieht und in das sich neben der Stadt bspw. auch Schulen, Firmen und Privatpersonen durch Projekte und Spenden einbringen können.
Mehr Ordnung und Sicherheit
Eigene Beobachtungen, aber auch zahlreiche Meldungen aus der Bürgerschaft zeigen uns: Gegen Vandalismus, wilde Müllablagerungen und andere Ordnungswidrigkeiten muss energischer vorgegangen werden. Sie schaden dem Image Süßens als „Wohlfühlstadt“. Wir wollen den städtischen Vollzugsdienst stärken und haben zusätzlich eine 450-Euro-Stelle beantragt, damit Verstößen umfassender und konsequenter nachgegangen werden kann.
Feuerwehrgerätehaus sanieren
Bei einem Vor-Ort-Termin im April 2019 konnten wir uns ein Bild von den Feuchtigkeitsschäden im Schlauchturm und im Treppenhaus des Feuerwehrgerätehauses machen. Eine fachmännische Untersuchung der Fassade ist der erste Schritt um den Sanierungsbedarf einschätzen zu können. Wir haben dafür Mittel im Haushalt beantragt.
Erinnerung an jüdische Mitbürger wachhalten
75 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur gilt es auch in Süßen an den Leidensweg jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erinnern. Am Ort gibt es verschiedene Gedenkorte wie bspw. das Mahnmal auf dem Friedhof oder die Stolpersteine in der Hauptstrasse vor dem (inzwischen abgerissenen) früheren Wohnhaus der Familie Lang. In verschiedenen, auch englischsprachigen Publikationen werden zudem biografische Daten und Bilder aufgeführt. Für Interessierte ist es jedoch sehr mühsam, sich einen kurzen, aber umfassenden Überblick zu verschaffen. Wir regen deshalb an, in einer neu zu erstellenden Broschüre die Geschichte(n) der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger anschaulich zusammenzuführen und – mittels QR-Code – auch digital zugänglich zu machen. Die Erarbeitung und Publikation der Broschüre könnte durch Spenden teilfinanziert werden.