„In Süßen gibt es (meistens) nette Mitbürger. Das Miteinander in Vereinen und Kirchen ist gut. Auch die Vielfalt der Menschen kommt in der Stadt zum Tragen.“ Das finden die Kandidatinnen und Kandidaten der offenen Bürgerliste der SPD, die sich am Samstag zu ihrem zweiten Workshop im Naturfreundehaus an der Lauter getroffen haben.
Im Schnelldurchlauf gab Udo Rössler zunächst einen Überblick der Süßener Kommunalpolitik der letzten fünf Jahre, die von Investitionen in Kinderbetreuung, Schulzentrum, Hallenbad und neue Wohngebiete geprägt waren. Bei Wohnangeboten für Menschen mit schmalerem Budget, beim Radverkehrskonzept, bei der Schaffung einer Naturschutz-Stelle, beim Starkregenmanagement und der Aktivierung von Gewerbebrachen sei die Handschrift der SPD-Fraktion erkennbar geworden.
Dann waren die neuen Bewerberinnen und Bewerber um ein Gemeinderatsmandat am Zug aufzuschreiben, was sie umtreibt, wenn sie persönlich auf ihre Stadt blicken: „Was findet ihr gut, was findet ihr schlecht in Süßen?“
Positiv hoben einige die Einkaufsmöglichkeiten, die ärztliche Versorgung und die Verkehrsanbindung hervor. Die den Ort umgebende Landschaft und Natur lade zum Wandern und Spazierengehen ein. Ein weiterer Pluspunkt: Der historische Ortskern sei teilweise gut erhalten, das Sport- und Kulturangebot attraktiv. Aber: „Das Stadtbild muss grüner und wohnlicher werden“, formulierte es ein Kandidat. Andere bemängelten, dass es an attraktiven Kinderspielplätzen in den Wohngebieten fehle. Im Ortszentrum beobachteten viele das „Ladensterben“, zunehmende Leerstände und Baulücken. Nette kleine Läden wie andernorts zum Bummeln und Einkaufen gebe es kaum, die Ortsdurchfahrt sei vom Autoverkehr bestimmt. Weitere Kritikpunkte waren die zunehmende Versiegelung von Flächen, der Mangel an schnellem Internet oder die fehlende Unterstützung von Familien mit geringem Einkommen.
Die Workshop-Themen sollen in den kommenden Wochen bei Vor-Ort-Terminen mit der Bürgerschaft aufgegriffen und vertieft werden.
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