1 Minute und 13 Sekunden. So lange steht man sich an Fußgängerampeln in Süßen schon mal die Beine in den Bauch bis das Signal von Rot auf Grün springt. Zum Beispiel am Überweg an der Kreissparkasse. Die SPD-Gemeinderatsfraktion will die Wartezeiten jetzt deutlich verkürzen. „Fußgänger sind gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer. Dass sie ausgebremst werden, während der Autoverkehr immer fließen soll, stört uns“, sagt SPD-Fraktionschef Udo Rössler. Die Initiative stößt auf positive Resonanz. Bei einer Onlineumfrage der SPD-Fraktion haben Betroffene lange Stehzeiten auch an den Fußgängerüberwegen bei der Alten Marienkirche, beim Umspannwerk in der Donzdorfer Straße und an der Tobelkreuzung zurückgemeldet. Einzig am Überweg zur Staufenecker Straße nördlich des Bahnhofs schalte die Ampel auf Anforderung zügig auf Grün.
Eine Anwohnerin der Donzdorfer Straße weist zudem daraufhin, dass die Grünphase am Überweg zu kurz sei, gerade wenn man mit Kindern zur Kita unterwegs sei. Weil auch Ältere und Gehbehinderte beim Queren nicht rasen können, wollen die Sozialdemokraten die Schaltungen untersuchen lassen. Laut Auskunft der Stadtverwaltung sollen die Probleme bei der nächsten Verkehrsschau erörtert werden. Bis zum Vor-Ort-Termin mit der Straßenbauverwaltung wird es aber dauern, nicht nur wegen Corona, befürchtet die SPD-Fraktion. Erst im Rahmen des Ortsentwicklungskonzepts soll sich die Situation für Fußgänger, aber auch Radfahrer grundlegend verbessern. Dann wird in der Heidenheimer Straße mindestens Tempo 30 gelten, das Queren erleichtert und ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmer Realität werden.