Nach dem NWZ-Bericht über die vom Gemeinderat beschlossene Familienförderung im Neubaugebiet „Rabenwiesen V“ sind wir von verschiedenen Bürgerinnen und Bürgern angesprochen worden, wie das Bauen und Wohnen in Süßen für alle insgesamt gefördert wird. Nachfolgend einige Fakten:
Laut Stadtkämmerer Niethammer sind für Familien, die in den letzten Jahren in den „Rabenwiesen IV“ neu gebaut haben, 1.07 Mio. Euro an Kinderförderung bezahlt werden. Für das neue Baugebiet „Rabenwiesen V“ wird die Familienförderung laut NWZ-Bericht vom 17. Mai bei 480.000 Euro liegen.
Die städtische Förderung von Familien, die nicht neu bauen (können) und stattdessen eine bestehende Immobilie in Süßen erwerben und sanieren, beläuft sich auf 0 Euro.
Als SPD-Fraktion haben wir deshalb bereits 2017 auf dieses Missverhältnis hingewiesen und beantragt, die Familienförderung auch für Bestandsimmobilien zu prüfen. Auch die Fraktion Die Grünen hatte zuvor für ein Programm „Jung kauft alt“ 10.000 Euro beantragt. Dieses vom Gemeinderat beschlossene Mini-Programm ist jedoch nie aufgelegt und von den Kollegen auch nicht neu eingefordert worden. Bislang ist kein einziger Euro an Altbau-Sanierer geflossen.
Wir haben unserer Forderung, alle Familien beim Bauen und Wohnen zu unterstützen, mit weiteren Initiativen Nachdruck verliehen: Wir wollen freie Flächen und leerstehende Gebäude im Innenbereich aktivieren, um neuen Wohnraum zu schaffen. Beantragt haben wir auch die Förderung von Bauherrenmodellen, bei dem mehrere Familien zusammen mit einem Architekten ein Mehrfamilienhaus planen und bauen: Kostengünstig, weil kein Bauträger daran verdient. Und flexibel, weil Familien dabei eigene Wohnideen umsetzen können. Und nicht zuletzt haben wir durchgesetzt, mehr Mittel für unsere renovierungsbedürftigen Gemeindewohnungen bereitzustellen. Auch unsere Mieter, darunter viele Familien, haben Anspruch auf gute Wohnqualität. Der Sanierungsstau beträgt nach dem von der SPD 2016 beantragten Bericht rund 3 Mio. Euro, 2018 stehen gerade mal 93.000 Euro zur Verfügung.
Uns sind alle Familien, die in Süßen bauen und wohnen, gleich wichtig. Deshalb muss die finanzielle Unterstützung der Stadt ausgewogen und gerecht sein.
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SPD-Vorstoss abgeblitzt