Die SPD-Gemeinderatsfraktion will Familien mit unterdurchschnittlichem Budget bei den Kitagebühren entlasten. Sie findet dabei Unterstützung bei den Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und FDP-AFW. Nachdem sich der Gemeinderat im letzten Jahr gegen eine Anhebung der Beiträge ausgesprochen hatte, stimmten die Stadträte zwar jetzt einer Erhöhung zu. Jedoch folgten sie mit großer Mehrheit einem SPD-Antrag und beauftragten die Verwaltung, im nächsten Jahr Modelle für eine einkommensabhängige Gestaltung der Kitabeiträge vorzustellen. Die SPD-Gemeinderäte begründeten ihren Antrag damit, dass finanzschwächere Familien einen fast doppelt so hohen Anteil ihres Einkommens für Kitagebühren aufwenden müssten wie besserverdienende Eltern. Das hat eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung festgestellt. Familien mit zwei Kindern, die weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens (2016: 3.392 Euro) zur Verfügung haben, geben knapp 10 Prozent ihrer Einkünfte für den Kita-Besuch aus, Haushalte mit höherem Einkommen dagegen im Schnitt nur etwa 5 Prozent.